Lernen neu gedacht
Mit dem Lerngefäss MAKE am Gymnasium Friedberg werden transversale Bereiche sowie überfachliche und BNE-Kompetenzen gefördert. MAKE ist ein Akronym für Module, Aktivität, Kompetenzen und Erleben. In diesem Fach betrachten unsere Schüler:innen im Untergymnasium je für ein Quartal ein Thema mehrperspektivisch und kompetenzorientiert.
Während mehrere Wochen beschäftigen sich Schüler:innen im MAKE mit einem komplexen Themenbereich. Die Bezeichnung des Moduls „Schoolinarium“ aus „School“ und „Kulinarium“ verdeutlicht, worauf es ankommt: Es geht um Essen, aber es soll auch gelernt werden.
Nicht zufällig schliesst das Schoolinarium-Modul an das Thema Gesundheit an, in dem sich die Klasse bereits mit der Bedeutung von Ernährung für das eigene Wohlbefinden auseinandergesetzt hat. Nun erfahren sie, aus welchen Makro- und Mikronährstoffen sich Lebensmittel zusammensetzen, welche Ernährungsmythen aus wissenschaftlicher Sicht richtig oder falsch sind, und was ihr Körper wirklich braucht, um fit und gesund zu sein.
Auch historisch ist Essen ein spannendes Thema: Seit wann essen wir eigentlich mit Besteck? Was heisst es, wenn man jemanden dort hinschickt, „wo der Pfeffer wächst“? Und wie wird unser Essen wohl in Zukunft aussehen? Im Block „Kulturgeschichte des Essens“ wird diskutiert, was heute noch von römischer Esskultur übrig ist, und ob künftig Insekten oder im Labor gezüchtetes Fleisch auf dem Speiseplan stehen sollten.
Der Menüplan der ersten Klasse aber bleibt traditionell und trifft den Geschmack auf der Insekten-Skeptiker:innen: Hamburger soll es geben – wobei die Jugendlichen genau überlegen müssen, woher die Zutaten stammen sollen, welche Gemüsesorten saisonal sind und für die nötige Vitaminzufuhr sorgen, und es muss kalkuliert werden, ob ein zusätzliches Dessert zubereitet werden soll. Der Modulabschluss, das gemeinsame Kochen, bildet sicherleich einen der Höhepunkte des ersten MAKE-Jahres.
Im 1. MAKE-Jahr besuchten unsere Untergymnasiast:innen in vier Modulen: Gesundheit, Medien, Naturwissenschaftlicher Projektunterricht und Ernährung standen für jeweils ein Quartal auf dem Stundenplan. In allen Modulen wurde nicht nur gelernt, sondern vor allen Dingen aktiv mitgemacht!
/Text: Bo; Fotos: Zi